Friedrich Schiller: Wilhelm Tell
1. Aufzug |
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1. Auftritt Am See |
In eine idyllische Gebirgsszenerie platzt Baumgarten hinein, der den Burgvogt Wolfenschießer erschlug, weil der seine Frau schänden wollte; Baumgarten wird verfolgt, doch einer Rettung über den Vierwaldstätter Seee nach Schwyz ist wegen eines aufziehenden Unwetters unmöglich, obwohl der Hirte und der Fischer Baumgarten helfen wollen. Erst Wilhelm Tell wagt den Ritt über den See, kurz bevor die Landenburgischen Reiter kommen: diese entdecken die Flucht und bestrafen die vermeintlichen Helfer.
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2. Auftritt Steinen in Schwyz |
Stauffacher hält zum deutschen Kaiser und wenig zum Reichsvogt in Schwyz und Uri, Geßler, wodurch er in Konflikt mit Geßler gerät, den mit List und Gewalt zu lösen ihn seine Frau Gertrud ermutigt, um für Freiheit und Menschlichkeit zu kämpfen. Tell und Baumgarten kommen bei Stauffacher an.
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3. Auftritt Altdorf |
Der Fronvogt schindet die Werkleute ungerecht und brutal für den Bau des Frongefängnisses, Stauffacher und Tell nehmen den Widerstand gegen den Landvogt in den Beratungen (Stauffacher) und in dem Willen zu Tat (Tell) auf. Berta tritt auf, als der Schieferdecker in den Tod stürzt, und ahnt Unheil.
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4. Auftritt Walter Fürst Wohnung |
Melchtal, der einen Boten des Landvogts erschlug, versteckt sich bei Walter Fürst, in dessen Wohnung auch Stauffacher ankommt und die Folter gegen Melchtals Vater berichtet; sie beschließen Widerstand durch Vereinigung von Uri, Schwyz und Unterwalden gegen den Landvogt (und gegen den habsburgischen Kaiser)
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2. Aufzug |
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1. Auftritt Edelhof des Freiherrn |
Freiherr von Attinghausen, gegen die Eingliederung der Schweiz unter das habsburgisch-kaiserlicher Österreich, gegen den Tyrann Geßler, streitet mit seinem Neffen, einem Kaisertreuen, aber beide bleiben bei ihren Fahnen.
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2. Auftritt Wiese |
Männer aus Uri, Schwyz und Unterwalden treffen sich auf einer Wiese am See und erneuern den Bund gegen die Tyrannen; dem deutschen Kaiser wollen sie treu bleiben, dem österreichischen niemals dienen.
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3. Aufzug |
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1. Auftritt Tells Haus |
Tell erwidert die Sorge seiner Frau Hedwig um ihn mit Gerechtigkeits-, Gemeinschafts- und Tatensinn. Er geht mit Walter, seinem 1. Sohn, nach Altdorf.
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2. Auftritt Waldgegend |
Rudenz liebt Berta, sie verlangt für ihre Liebe seinen Patriotismus für die Eidgenossen, er willigt ein und fällt von Österreich ab.
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3. Auftritt Altdorf |
Tell grüßt den Hut nicht, es kommt zum Schuss, Tell wird gefangen abgeführt.
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4. Aufzug |
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1. Auftritt Ufer des Sees |
Tell entkommt dem Kahn des Landvogts Geßler mithilfe eines Unwetters und erzählt dem Fischer, der den See beobachtete, von seiner Befreiung und seinem Entschluss, dem Landvogt zu folgen.
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2. Auftritt Edelhof zu Attinghausen |
Attinghausen stirbt, nachdem er von Rudenz Wandel hört und er eine Vision von Freiheit durch Einigkeit der Eidgenossen spricht. Rudenz tritt auf und berichtet vom Raub Bertas durch den Tyrannen. Man entschließt sich zur Befreiung.
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3. Auftritt bei Küßnacht |
Tell hadert mit dem Mord an Geßler, doch heitere und glückliche Menschen weist er ab, er lässt sich nicht umstimmen. Er tötet ihn schließlich, das Volk schreit „Freiheit“.
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5. Aufzug |
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1. Auftritt bei Altdorf |
Walter Fürst, Melchtal und Stauffacher sehen, wie die Werkleute die Zwing Uri niederreißen, allgemeine Kunde von der Befreiung des Landes dringt durch und wird bejubelt. Politik tritt auf den Plan, man hört, der deutsche Kaser sei ermordet, die ungarische Königin auf dem Weg nach Norden, Rache für ihren ermordeten Vater und deutschen Kaiser zu nehmen, der König von Luxemburg werde die deutsche Kaiserkrone erhalten; und die deutsche Kaiserin-Witwe bittet, einen der flüchtigen Mörder auszuliefern – was man ablehnt. Tell zu ehren, bricht man zu seinem Haus auf.
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2. Auftritt Tells Hausflus |
Parricida, ein Mörder des deutschen Kaisers, kommt zufällig zu Tells Haus, das auch Tell erreicht. Tell weist ihn wegen seiner Schuld – die seiner Mörderschuld nicht gleiche – ab, gibt ihm dann aber doch Hilfe: zu einem Bußgang nach Italien und zum Papst.
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Letzter Auftritt |
Berta wird als Bürgerin aufgenommen und bietet Rudenz die Hand an, dieser erklärt seine Knechte für frei.
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